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black metal tool in close up photography

Fotolabor

Ein Fotolabor, das war in den 80ern sowas wie die geheimnisvolle Zauberwerkstatt des Alltags. Statt Hogwarts und Zauberstäben gab es Entwickler, Fixierer und den dunklen, magischen Raum, in dem man seine Filme entwickelte. Toni Schlack war damals nicht einfach nur ein Schüler – er war der Gandalf der Grundschule, wenn es um Fotografie ging.

Es begann alles in der „FOTO-Arbeitsgemeinschaft“ unter der weisen Leitung seines Lehrers, der sowohl Lehrer als auch Alchemist in einer Person war. Die kleine Gruppe, ausgestattet mit nichts weiter als Neugier und einem Hauch Abenteuerlust, lernte dort das geheime Handwerk der Fotolaboranten. Toni war sofort begeistert. Er sah nicht einfach nur einen Raum voller merkwürdiger Chemikalien und mysteriöser Gerätschaften, er sah ein Reich voller unbegrenzter Möglichkeiten.

Und so ging es los: Ein Film wurde zunächst in völliger Dunkelheit in eine Entwicklerspule geladen. Mit zittrigen Fingern und der Präzision eines Herzchirurgen (naja, fast) wickelte Toni den Film auf. Der erste Schritt: der Entwickler. Dieser zauberhafte Trank ließ die unsichtbaren Bilder auf dem Filmstreifen erscheinen. Nach genau der richtigen Einwirkzeit wurde der Film in das Stoppbad getaucht, das den Entwicklungsprozess abrupt beendete – wie ein Magier, der mit einem „Halt!“ die Zeit einfriert.

Aber das war noch nicht alles. Danach kam der Fixierer, der die Bilder auf dem Film dauerhaft machte. Kein Entkommen mehr! Nach einer gründlichen Wäsche wurde der Film schließlich getrocknet. Nun konnte Toni die kostbaren Negative in den Händen halten. Jedes Bild ein kleines Wunder, eingefangen auf einem schmalen Streifen Plastik.

Doch damit nicht genug: Nun musste das Bild auf Papier gebracht werden, damit es seinen vollen Glanz entfalten konnte. Der Vergrößerer, ein mysteriöses Gerät, das wie eine Mischung aus Mikroskop und außerirdischem Strahlenwerfer aussah, spielte hierbei die Hauptrolle. Toni legte das Negativ ein, fokussierte das Bild auf das Fotopapier und belichtete es mit einer präzisen Dosis Licht.

Dann wiederholten sich die magischen Schritte: Entwickler, Stoppbad, Fixierer und Wäsche. Jedes Mal aufs Neue erschien das Bild auf dem Papier, erst schwach, dann immer deutlicher. Es war wie Zauberei. Und als das Bild schließlich trocken war und Toni es in den Händen hielt, wusste er, dass er etwas Besonderes geschaffen hatte.

Mit der Zeit sparte Toni sein Taschengeld, verzichtete auf Süßigkeiten und Spielzeug, nur um sich seine eigene Laborausrüstung anzuschaffen. Er wollte nicht nur ein Lehrling bleiben, sondern selbst zum Meister werden. Und so baute er sich sein eigenes kleines Fotolabor zuhause auf. Ein Raum, vollgestopft mit Flaschen, Schalen und einem Vergrößerer, der stolzer und mächtiger wirkte als jeder Zauberstab.

Jede freie Minute verbrachte Toni in seinem Labor. Freunde und Familie wunderten sich über seinen Enthusiasmus, doch für Toni war es mehr als nur ein Hobby. Es war seine Leidenschaft, seine eigene kleine Welt der Wunder. Und so wurde aus dem jungen Toni Schlack der Meister der magischen Bilder, ein Fotokünstler, der aus Licht und Chemie wahre Kunstwerke schuf.

Und das alles begann in einer bescheidenen Schul-AG, in der ein Junge seine Liebe zur Fotografie entdeckte und sie zu einem lebenslangen Abenteuer machte.

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Photo by Fulvio Ciccolo on Unsplash

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